Genveränderte Seebrasse liefert 50 % mehr Fleisch

Der jährliche Konsum von Meeresfrüchten und Meeresfischen nimmt laufend zu. Allein in den letzten zehn Jahren ist eine Steigerung von gut 10 % zu verzeichnen. Tendenz steigend!

In Japan wurde nun eine Idee umgesetzt, dem wachsenden Konsumhunger nach frischem Fisch nachzukommen. Die Kyoto University und die Kindai University haben gemeinsam eine genveränderte Seebrasse entwickelt, die ca. 50 % mehr essbares Fleisch liefert. Sie wird nicht mit mehr Futter versorgt, sondern wächst bei gleicher Nahrungsmenge dementsprechend besser. Durch höhere Erträge pro Fisch können somit Kosten gesenkt werden.

Seebrassen // malias, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0 // Red sea bream.jpg

Und wie ist das möglich? Die Antwort: Genome Editing

Genome Editing ist eine molekularbiologische Technik, die Veränderungen in der DNA und im Erbgut von Tieren vornehmen kann. Und das besonders zielgerichtet. Bei der Seebrasse wird das Gen Myostatin verändert. Dieses Gen ist für das Muskelwachstum zuständig. Eigentlich ist es eine Begrenzung des Wachstums, das durch die Genveränderung einfach ausgeschaltet wird. Somit wird hier mit Hilfe von Genome Editing eine Technik angewendet, bei der normal gezüchtetes Fischfleisch und verändertes Fischfleisch nicht mehr zu unterscheiden ist.

Genveränderte Seebrasse kurz vor Zulassung

Im September 2021 soll die Zulassung erfolgen. Es wäre übrigens der erste Genom-editierte Fisch, der für den Verzehr freigegeben wird. Vorher sind aber noch einige Tests nötig, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden. Aus Sicherheitsgründen wird die genveränderte Seebrasse in Tanks an Land, getrennt von jeglichen anderen Fischen, gezüchtet. Kreuzungen mit Wildfischen sind dadurch ausgeschlossen.

Quelle: The Japan News
https://the-japan-news.com/news/article/0007690887

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