Blaukrabben-Plage in Italien: Invasive Art beeinflusst die Muschelzucht
Bella Italia: Sommer, Sonne, Strand und natürlich exzellente Fisch- und Muschel-Gerichte. Jedoch wird die gute Stimmung dieses Jahr besonders von der Blaukrabbe (Callinectes sapidus) beeinflusst – vor allem an der nördlichen Adria.
Die Blaukrabbe, in Italien eine invasive Art, die eigentlich im Atlantik bei Nord- und Südamerika heimisch ist, wurde im 20. Jahrhundert in europäische Gewässer eingeschleppt. Vermutlich durch das Ballastwasser von Schiffen. Auch die Folgen des Klimawandels sollen eine Rolle spielen. Sogar auf Usedom wurde ein Exemplar im Frühsommer 2023 gesichtet.
Invasive Arten sind wegen der Verdrängung von heimischen Arten oft ein Problem. Ebenso bei der Blaukrabbe, die lokale Muschel- und Fischarten bedroht. Sie ernährt sich von Venus- und Miesmuscheln, die oft in italienischen Gerichten verwendet werden.
Gerade die italienische Adria mit ihren Lagunen, die zur Muschelzucht verwendet werden, sind immens betroffen. Der Verband Fedagripesca geht davon aus, dass in diesem Jahr die Produktion ca. um 50 % verringert werde (laut Nachrichtenagentur Ansa).
Und, gibt es schon eine Lösung für das Problem? Evtl., denn in anderen Teilen der Welt wird die Blaukrabbe einfach gegessen. Mittlerweile beschäftigt sich die italienische Küche damit und in einigen Restaurants wird die Blaukrabbe schon mit angeboten.
Das gibt doch Grund zur Hoffnung! Zumal ein Budget von ca. 2,9 Mio. Euro zur generellen Eindämmung der Blaukrabbe investiert werden sollen.
Infos zur Blaukrabbe
- Name: Blaukrabbe oder Blaue Schwimmkrabbe (Callinectes sapidus)
- Gattung: Callinectes, Familie der Schwimmkrabben (Portunidae).
- Wissenschaftliche Bezeichnung: Kombinationsname aus altgriechisch κάλλος kállos „schön“, νηκτής nēktḗs „Schwimmer“ und lat. sapidus „schmackhaft“
- Größe: ca. 20 Zentimeter breit und bis zu 10 Zentimeter lang.
- Gewicht: Ausgewachsene Exemplare erreichen zwischen 0,50 und 0,90 Kilogramm
Quellen und weiterführende Informationen